Türkische Musik.
Als Kreuzungspunkt zahlreicher Kulturen behält die türkische Musik dennoch ihren ganz eigenen Charakter. Auf die Musik haben sich Einflüsse aus Europa, dem Kaukasus, Nordafrika, dem Nahen Osten und Asien ausgewirkt und für entsprechende Vielfältigkeit gesorgt. Sowohl in der Volksmusik, als auch in der Kunstmusik und den heute populären Musikarten ist sind die Merkmale der unterschiedlichen Kulturen und Einflüsse zu spüren.
Zwar wurde schon zu Beginn der 60er Jahre westliche Popmusik in der Türkei eingeführt und mit türkischen Texten versehen, die Musik im westlichen Popstil gewann allerdings erst in den 90er Jahren, als sich die Türkei gesellschaftlich öffnete, an Bedeutung. Die steigende Beliebtheit dieser Musikrichtung ist nicht zuletzt der Sängerin Yonca Evcimik zu verdanken, die 1991 mit „Abone“ einen Hit landete. Danach brachte die Türkei weitere international erfolgreiche Musiker hervor, obschon die Musik ihren ganz eigenen Charakter verkörpert. So finden sich im türkischen Pop nach wie vor zahlreiche Einflüsse aus Arabien und dem Nahen Osten.
Die Verschmelzung türkisch traditioneller Musik mit westlichen Popklängen ließ überdies eine ganz neue Musikrichtung entstehen – den Anadolu Rock. In Richtung Volksmusik ist die türkische Musik stark von Traditionen geprägt. So begleitet sie üblicherweise die je nach Region unterschiedlichen Volkstänze mit unterschiedlichen Instrumenten. Als Basis türkischer Volksmusik gilt jedoch die Laute, auch Saz oder Bglama genannt, die in Kombination mit Gitarren und Schlagzeug die populärste Form der Volksmusik, den Türkü, ausmacht.
Klassische Musik genießt ebenfalls eine gewisse Popularität in der Türkei, sie stammt aus dem 14. Jahrhundert, umfasst aber auch jüngere Werke, die zudem Einfluss auf die westliche klassische Musik hatten. Hauptinstrumente der türkischen Klassik sind verschiedene Lauten, Flöte, Zither und Trommel.
