Das Opernhaus von Ankara
Das Opernhaus von Ankara bietet die größte Bühne Ankaras für Oper und Ballett. Dies findet in einem Gebäude statt, das von dem türkischen Architekten Şevki Balmumcu geplant wurde und als Ausstellungszentrum genutzt werden sollte. Der Architekt Paul Bonatz schaffte es dann das Opernhaus einzurichten. Seit 1948 wird das Gebäude auch als solches genutzt. Darin findet auch das Türkische Staatstheater unter dem Namen „Büyük Tiyatro“ in diesem Opernhaus seinen Platz. Dabei handelt es sich um eine Art Sprechtheaterbühne.
Die Opera Sahnesi ist zudem auch das größte unter den drei Opern in Ankara. Außerdem gehört sie zu den Türkischen Staatstheatern. Ein Projekt, das in dem Opernhaus durchgeführt wurde, mit dem Namen Balmumcus, erzielte den ersten Platz beim internationalen Wettbewerb der Architektur des Jahres 1933. Damit konnte die Einrichtung am 2. April 1948 wieder eröffnet werden. Bongartz ließ dabei alle Elemente die an einen Industriebau erinnerten verschwinden und machte die Oper damit weniger funktional. Fenster wurden dafür geschlossen und auch einige Türme, die zu sehr an den Industriecharakter angelehnt waren, verschwanden. Das ursprünglich weiße Gebäude erschien nun in einem schwereren Rotton.
Bongartz wurde auch wohl deswegen ausgewählt, weil er für die nationale Architektur stand und dies auch den späteren Zuschauern vermitteln wollte. Regionale Baustoffe wie Holz, Steine und Metall wurden verwendet. Zudem ließ er alle Baustoffe traditionell verarbeiten. So konnten auch große Opern endlich in der Türkei aufgeführt werden. Puccini, Mozart und Verdi brachten ein internationales Publikum nach Ankara. Auch Richard Straus und Carls Orff waren hier vertreten. Carl Ebert leitete viele Jahre lang die Theaterkasse.
1948 wurde auch die erste türkische Oper „Kerem“ aufgeführt. Dies brachte die Oper ein weiteres Stück entlang ihres Weges zur nationalen Oper. Das am Jugendpark gelegene Opernhaus galt schon immer als Resultat der Bemühungen um die Forderung der Kunst und der Musik in der Türkei.
