Die Diocaesarea-Ruinen in Mersin
Ein schmale und bergige Straße bringt Besucher zu einer der prächtigsten Städte der Türkei. Die alte Stadt Diocaesarea, die heute Uzuncaburç genannt wird, liegt an einer 1200 m langen Nekropole mit großen Gräbern. Darum herum befinden sich die Ruinen des Zeus Olbius und des Tyche-Tempels. Auch Überreste eines Triumphbogens sind noch zu sehen. Zudem ist ein Theater noch erhalten und auch eine byzantinische Kirche sowie ein Turm aus der Zeit sind vorhanden. Nur weitere vier Kilometer und Besucher können die Ruinen von Olba entdecken. Auch ein römisches Theater und ein Aquädukt sowie ein Brunnen sind sehr sehenswert.
Für Besucher ungünstig ist hier, dass es keinen Parkplatz gibt, aber man kann ein Prunktor passieren. Auf dem gesamten Gelände sind Häuser zu sehen und auch ein Minarett einer Moschee ist zu erkennen. Hier sind die Säulen des Zeus „Olbius“ Tempel zu erkennen. Der Zeus-Tempel erscheint dabei als der monumentalste Bau, von dem die meisten Säulen erhalten geblieben sind. Zudem sind auch noch die Überreste der Kirche zu finden. Mitten im Gelände tauchen auch Stücke von Architraven mit Tierköpfen auf und ein Sarkophag mit einer Girlande wird erkennbar. Daraufhin folgt das Nordtor mit einem erhaltenen Teil der Säulengalerie des Tyche-Tempels.
Diocaesarea hatte zuvor das Zeusheiligtum, das durch einen anatolischen Wettergott heilig war. Im 5. Jh. n. Chr. baute man den Tempel dann in eine Basilika um. Danach galt der Ort als ein Bischofssitz des byzantinischen Reichs. In der Antike zahlte der Ort zu dem Priesterstaat Olba. Die Wohn- und Hauptstadt befand sich zu dieser Zeit rund 4 km weiter östlich. Diocaesarea war damals ein heiliger Ort. Als der Staat Olba dann römisch wurde, nahm der Zeus-Kult zu und der Kultplatz bekam seinen Namen Diocaesarea. Gleichzeitig wurde er zur selbstständigen Stadt, die eigene Münzen als Zahlungsmittel hatten.