Chimaira (Yanartas) – Der flammende Berg
Ein Ausflug in die Hänge von Antalya ermoglicht ein Besuch in dem Dorf Cirali. Im Norden dieses Dorfes sind die brennenden Steine von Yanartas zu beobachten. Auf einem schwarzen, vegetationslosen Hangteil schlagen dem Besucher die Flammen schon entgegen Ein Naturschauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Es sind keine großen Flammen, sondern eher Flammchen, aber sie kommen aus dem darunter befindlichen Hephaistos Heiligtum. Auch dies stammt aus der Antike, in der ein einfacher Schmied namens Hephaistos als Hauptgott der Stadt Olympos verehrt wurde.
Als Damon des Erdfeuers hat er auch hier seine Kulturstatte. Ein dreiköpfiges Mischwesen, das Feuer speie wurde Chinaira genannt. Das Geschöpf setzte sich aus dem Löwen, einer Ziege und einer Schlange zusammen. Es wurde außerdem den Geschlechtern der Erde, der Gaia, zugerechnet und dem Geschlecht des Meeres, den Pontos. Die Behausung der Chinaira wurde in Lykien gesehen. Sie bedrohte Menschen und deren Tiere. Sie gilt als Symbol für die barbarische Welt in Asien und grenzt sich ganz klar gegen die griechischen Kolonien der Küste.
Bereits Plinius der Ältere, der im 1. Jahrhundert vor Christus lebte, erzählte, dass ein brennender Ast ausreichte, um eine Flamme auf diesem Boden zu entzünden. Überprüfen können dies Besucher heute noch. Aus dem Jahr 1811 wird berichtet, dass Kapitän Sir Francis Beaufort an der Südküste Flammen entdeckte, die einen halben Meter hoch waren. Wissenschaftler stellen fest, dass das Gas an dieser Stelle durch metamorphische Prozesse entstanden ist.
Lohnenswert ist ein Besuch dieser Stelle natürlich insbesondere bei Nacht, wenn die Flammen auch deutlich zu sehen sind. Gerade Romantiker werden hier begeistert sein, Wer gar nicht genug bekommen kann, findet nach einem weiteren zwanzigminutigen Aufstieg wieder ein Feld, das von Flammen umzüngelt wird.