Die türkische Ägäisstadt Cesme.
Erstmals in Erscheinung getreten ist Cesme (dt. Quelle) im Jahr 1770. Der Ort, 100 Kilometer westlich von Izmir, machte sich einen traurigen Namen durch die Schlacht von Cesme, der größten osmanischen Niederlage auf See. Heute zählt Cesme zu den sehr exklusiven Urlaubsorten in der Türkei in dem zahlreiche Menschen aus Istanbul und Izmir Urlaub in ihren Ferienhäusern machen, um sich von den Strapazen des Alltags zu erholen.
Bereits in der Antike war Cesme als exklusiver Kurort bekannt. Das milde Klima, die schwefelhaltigen Heilquellen und die Stille zogen Griechen, Römer Seldschuken, Byzantiner und Osmanen an. Nicht zuletzt gab auch die klare Luft den Ausschlag für die Beliebtheit Cesmes – es zählt zu den Gebieten mit dem weltweit höchsten Sauerstoffgehalt. Die Thermalquellen wird eine besondere Heilkraft zugeschrieben, besonders bei Stoffwechsel- und Hautkrankheiten sollen sich die schwefelhaltigen Wasser mit einer Temperatur von etwa 41 Grad bewährt haben.
Ansonsten ist Cesme ein eher beschaulicher einstiger Fischerort mit einer reizvollen Uferpromenade und einer gut erhaltenen Festung, die direkt im Stadtzentrum prangt. Der Hafen dient als Ausgang für zahlreiche Fährschiffe, die in die ganze Welt starten. Dem Schönwetterwind, Meltemi genannt, hat es der kleine Ort zu verdanken, dass er zu den besten Surfrevieren in der ganzen Türkei zählt und als Surferparadies gehandelt wird.
Auch die Wasserqualität und die feinen Sandstrände, verbunden mit dem ursprünglichen Charme des Ortes, locken zahlreiche Besucher nach Cesme. Als bekannte Feriendomizile in Cesme sind Ilica und das Bad in der Bucht von Sifne nicht nur wegen ihrer goldgelben Strände beliebt, sondern auch wegen der traditionellen Thermal- und Schlammbäder.
Den Namen Cesme, zu Deutsch Brunnen, trägt der Ferienort an der Türkischen Ägäis nicht ohne Grund. Die Stadt, die auf der gleichnamigen Halbinsel liegt, ist von Quellen umgeben und reich an antiken Brunnen. Cesme zieht Entspannungssuchende und Feierlustige gleichermaßen an. Die schwefelhaltigen Thermalbäder der Stadt sowie die milde, sauerstoffreiche Luft ermöglichen Regeneration und helfen besonders bei Stoffwechsel- und Hautkrankheiten. Gleichzeitig sorgen die vielen Restaurants, Cafes, Bars und Discotheken für ein reges Unterhaltungsprogramm, das bis in die Morgenstunden anhält. Auch die Einkaufsmöglichkeiten sind zahlreich. Sehr beliebt sind die Straßenmärkte, auf denen Lederwaren, Schmuck und Teppiche feilgeboten werden.
Ideale Bedingungen zum Baden und für verschiedene Wassersportaktivitäten finden Urlauber derweil in den gepflegten Strandbuchten des Ortes. Besonders als Windsurf-Revier hat sich Cesme einen Namen gemacht.
Die Vergangenheit ist in Cesme immer noch lebendig. Die Altstadt mit ihren vielen kleinen Gassen und den unzähligen Brunnen verströmt urigen Charme. Eine von Suleiman dem Prächtigen im 16. Jahrhundert erbaute Herberge für Karawanen dient heute als Hotel, während eine aus dem 19. Jahrhundert stammende Kirche als Kunstgalerie Verwendung findet. Das bedeutendste Bauwerk aber ist die genuesische Festung aus dem 14. Jahrhundert, die eine fantastische Aussicht bietet und in der osmanisches Kriegsgeräte ausgestellt werden. Die Stadt Cesme stand im Laufe ihrer bewegten Historie unter römischer, byzantinischer und osmanischer Herrschaft und war im 18. Jahrhundert Schauplatz einer dreitätigen Seeschlacht zwischen Türken und Russen.
Die Umgebung von Cesme bietet viele weitere interessante Ausflugsziele, darunter die Ortschaften Alaçati und Ilica, die ebenfalls sehr beliebt bei Windsurfern aus aller Welt sind. Etwa 20 Kilometer nordöstlich von Cesme liegen die Überreste der antiken Stadt Erythrai, in der Befestigungsanlagen und Tempelruinen ausgegraben wurden. Während der Urlaubssaison verkehren Autofähren zwischen Cesme und mehreren italienischen Häfen.