Ein kulturell faszinierendes Land wie die Türkei hat nicht nur Nationalmuseen, Nationaldenkmäler und Nationaltheater zu bieten, sondern auch ein Nationalgetränk, das erwachsene Urlauber durchaus kennen lernen sollten: den Raki.
Die Ursprünge des Raki liegen im 15. Jahrhundert. Sowohl die türkische als auch die griechische Bevölkerung des Osmanischen Reiches hat Raki hergestellt und bald für seine Verbreitung in andere Kulturkreise gesorgt. Das alkoholische Getränk besteht vor allem aus Anissamen und Weintrauben. Die Weintrauben werden getrocknet, vergoren und destilliert, um anschließend mit dem Anis angereichert und erneut destilliert zu werden. Der Alkoholgehalt liegt am Ende bei 40 bis 50 Prozent und der Geschmack erinnert an Lakritze.
In der Türkei wird der Raki traditionell mit Wasser verdünnt oder mit Eis versehen. Dies führt zum Louche-Effekt, zu einer milchige Trübung der ursprünglich klaren Flüssigkeit, die dem Raki auch seinen Beinamen Löwenmilch eingebracht hat. Für den Raki gibt es ein eigenes Glas, das sehr schlank und hoch ist.
Ein besonderes Erlebnis für Touristen ist die Rakıtafel, die in der Landessprache Rakı sofrası heißt. Dabei handelt es sich um ein festliches Vorspeisenbuffet mit vielen kalten und warmen Gerichten, zu denen der Raki getrunken wird. Für die richtige Stimmung sorgt türkische Arabeske-Musik. Die Teilnahme an einer Rakıtafel kann sich über viele Stunden hinziehen und bietet die Gelegenheit, Menschen kennen zu lernen und in die türkische Kultur einzutauchen.