Der Besuch von Fürst Albert II. von Monaco am 6. November in Ankara war ein durchaus historisches Ereignis, da der seit 2005 regierende Fürst des europäischen Zwergstaates erstmals offiziell in die Türkei reiste. Bislang war er nur als Tourist am Bosporus gewesen. Empfangen wurde Albert vom türkischen Präsidenten Abdullah Gül, der im Çankaya Palast ein Dinner für den royalen Besucher ausrichten ließ.
Die Türkei und Monaco wollen ihre wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen deutlich ausbauen. Vor allem ist eine stärkere Zusammenarbeit in den Bereichen Umwelt, nachhaltige Entwicklung und erneuerbare Energien geplant. Für die Türkei stellt Monaco in vielerlei Hinsicht ein Vorbild dar, unter anderem auf dem Tourismussektor.
Neben dem Treffen mit Abdullah Gül stattete der Fürst auch dem türkischen Premier Recep Tayyip Erdoğan einen Besuch ab, sah sich das Museum für anatolische Zivilisationen an und besichtigte weitere Sehenswürdigkeiten in Ankara.
Ankara ist seit dem Jahr 1923 die Hauptstadt der Türkei und zeichnet sich durch zahlreiche Kultureinrichtungen aus. Das Museum für anatolische Zivilisationen gilt als das bekannteste Museum Ankaras und stellt die Hinterlassenschaften der Hethiter aus, die im 2. Jahrtausend v. Chr. in Kleinasien lebten.
Das kleine Fürstentum Monaco, im Westen Europas gelegen, hat rund 36.000 Einwohner, von denen viele aus anderen Staaten stammen. Vor allem bei Menschen mit großem Vermögen ist Monaco als Wohnsitz sehr beliebt, da hier weder Einkommens – noch Erbschaftsteuern erhoben werden. Die Türkei hat über 74.000.000 Einwohner.