Über was man nicht alles Kongresse abhalten kann… hört sich zwar witzig an, war aber bestimmt eine ziemlich ernste Angelegenheit für die Teilnehmer: der 3. Welt-Döner Kongress in Antalya. Er fand sogar erst vor kurzem statt und zwar vom 11. bis 13. November. Teilgenommen haben an diesem Kongress fast 400 Unternehmer aus allen erdenklichen Ländern. Auch Fachpersonal war mit von der Partie und so wurde fleißig diskutiert über alles was wichtig ist rund um das Thema Döner Kebap – das National-Fastfoodgericht der Türkei schlechthin. Beispielsweise das Thema Gammelfleisch kam auf den Tisch, aber auch die Einhaltung der islamischen Reinheitsvorschriften und aktuelle Qualtiätsstandards wurden diskutiert. Ein einheitlicher Standard besteht hier allerdings ohnehin bereits seit dem Jahre 2009.
Immerhin – jährlich werden alleine in Deutschland 125.000 Tonnen des beliebten türkischen Imbiss konsumiert – eine beachtliche Menge, die den Döner-Händlern einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro beschert. Um eine ausreichend hohe Qualität zu gewähren, sollte oder vielmehr muss ein Döner zwischen 3 und 3,50€ kosten, ansonsten könnte es sein, dass dies auf Kosten der Fleischqualität ginge, was ja keinesfalls wünschenswert wäre. Man geht übrigens davon aus, dass die enorme Beliebtheit des Döners auch damit zusammenhängt, dass dieses Gericht gerade in Deutschland – anfänglich in Berlin (das Döner-Mekka schlechthin) und dann bundesweit – seit den 70-er Jahren immer beliebter wurde und somit die Deutschen maßgeblich zu seinem Siegeszug beitrugen. Deutscher Döner unterschiedet sich übrigens ein bisschen vom türkischen: letzterer ist etwas fettiger und wird klassisch auf dem Teller serviert und nicht wie in Deutschland im Brot. Macht nichts – Hauptsache er schmeckt und die Qualität stimmt!