Die Beliebtheit der türkischen Küsten steht außer Frage. Mit ihren traumhaften Stränden, den Luxushotels, den zahlreichen Freizeitangeboten und den historischen Sehenswürdigkeiten sind die Ägäis und die Riviera, die beiden blauen Küsten der Türkei, absolute Touristenmagneten, die das Land bis in die Top 5 der beliebtesten Urlaubsziele Europas gebracht haben. Doch auch abseits der Küsten hat die Türkei viel zu bieten. Der Tourismus im Landesinnere soll daher zukünftig angekurbelt werden, auch, um die Natur der Küsten etwas zu entlasten.
Ein besonderes Highlight im Landesinneren der Türkei ist das Gebiet Kappadokien, das hauptsächlich die Provinzen Nevşehir, Niğde, Aksaray, Kırşehir und Kayseri umfasst. Als Mittelpunkt Kappadokiens gilt die Stadt Göreme, die berühmt ist für ihren Nationalpark, in dem zahlreiche Felsendenkmäler, Höhlen und Tuffsteinformationen besichtigt werden können. Seit 1985 gehört der Nationalpark zum Weltkultur- und Naturerbe der UNESCO.
Durch Kappadokien führen zahlreiche schöne Wanderstrecken, die durch Täler, Dörfer und faszinierende, durch Erosion entstandene Tuffsteinlandschaften verlaufen. Die zum Teil bizarr anmutende Felsen sind nicht zuletzt für leidenschaftliche Fotografen sehr spannend. Bei einer Reise durch Kappadokien wandeln Touristen auch auf den Spuren der alten Handwerkskünste. So liegt in der Provinz Nevşehir auf circa 920 Meter Höhe die kleine Stadt Avanos, die durch traditionsreiche Töpfereien und Ziegeleien geprägt ist und in der es viele kleine Geschäfte und Restaurants gibt.
Bemerkenswert ist auch die 15 Kilometer von Avanos entfernt liegende Ortschaft Özkonak, an deren Rand eine kleine Höhlenstadt liegt. Diese wurde 1972 entdeckt und besteht aus einem Lüftungssystem, mehreren Wohn- und Vorratsräumen sowie Wasserdepots. Sie dürfte in ihrer Blütezeit etwa 60.000 Einwohner gehabt haben.