Heute ist der 24.11.2024

Das türkische Fernsehen befindet sich auf dem Vormarsch. Immer mehr türkische TV-Serien werden ins Ausland verkauft, teilweise sogar für mehr Geld als amerikanische Fernsehhighlights. Türkische Fernsehserien, besonders Soap-Operas, die über Familien handeln, sind in der Balkanregion, im Nahen Osten sowie in Zentralasien sehr beliebt. Sie werden dort täglich zur Hauptsendezeit ausgestrahlt. Rund 150 türkische Serien laufen derzeit in anderen Ländern über die Bildschirme. In diesem Jahr konnte das türkische Fernsehen seine Auslandsverkäufe im Vergleich zu 2011 um 25 Prozent steigern. Für bis zu 125 000 Dollar wird eine einzelne Episode verkauft. Dies bringt dem türkischen Fernsehen jährlich rund 100 Millionen Dollar ein. Weitere Einnahmen kommen durch den Verkauf von Merchandising-Produkten hinzu.

Dass der westeuropäische Markt noch nicht erobert werden konnte, soll sich in Zukunft ändern. Das Unternehmen Global Agency versucht, türkische Serien in Frankreich zu etablieren. Bei entsprechendem Erfolg folgen Italien und Spanien. Zudem startet in Schweden bald die Ausstrahlung der türkischen Erfolgsserie „Son“.

Von der Beleibtheit der türkischen Unterhaltungssendungen im Ausland profitiert auch der Tourismussektor. Viele der Zuschauer aus aller Welt wollen die Orte, die sie im Fernsehen bewundern, einmal real erleben oder gar bei den Dreharbeiten zusehen. Zudem nimmt der kulturelle, sprachliche und somit letztlich politische Einfluss der Türkei durch die exportierten TV-Erfolge zu.

Ab dem kommenden Jahr müssen türkische Schüler und Schülerinnen keine Schuluniform mehr tragen. Zudem dürfen sich Jungen nun auch die Haare lang wachsen lassen. Weiterhin verboten bleiben eng anliegende und durchsichtige Kleidung, ärmellose Hemden sowie Symbole, die eine politischen Aussage haben. Auch wird erwartet, dass die Kleidung aller Schulkinder sauber ist und keine Löcher hat.

Bildungsminister Ömer Dincer begründete die Abschaffung damit, dass Schuluniformen Ausdruck eines autoritären Staatsverständnisses seien, dass nicht in eine Demokratie passt. Kritiker der Entscheidung warnen hingegen, dass die sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Schülern nun betont würden und es bald zu einer klare Trennung zwischen jenen kommt, die sich mit teuren Markenprodukten einkleiden, und jenen, die sich das nicht leisten können.

Dass im Zuge der Reform das islamische Kopftuch für Schülerinnen in Korankursen erlaubt wird, sorgt ebenfalls für Diskussionsstoff. Einige Oppositionspolitiker werfen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan vor, mit der Reform nur das bisher geltende Kopftuchverbot in den Schulen aushebeln zu wollen, um einen weiteren Schritt in Richtung eines islamischen Staates Türkei zu gehen. Außerhalb der Korankurse bleibt das Kopftuch in Schulen allerdings verboten.

In Deutschland gab es nie Schuluniformen. An vielen Privatschulen und wenigen staatlichen Schulen wird jedoch einheitliche Schulkleidung getragen, welche die Schüler mitbestimmen dürfen.

Die türkische Regierung ist sehr daran interessiert, die teilstaatliche Fluggesellschaft Turkish Airlines und die Deutsche Lufthansa zu vereinen. Nach Aussage des türkischen Finanzministers Mehmet Simsek verhandeln beide Unternehmen über einen Ausbau ihrer Code-Teilung, über eine Aufnahme der Türkei in das Nordatlantik-Bündnis der Lufthansa und der US-amerikanische Linienfluggesellschaft United Airlines sowie über einen Aktientausch.

Das Kernthema ist aber die Code-Teilung, auch Codesharing genannt. Dabei teilen sich die Fluggesellschaften einen Linienflug, den sie jeweils unter einer eigenen Flugnummer (Code) führen. Dadurch sind Fluggesellschaften in der Lage, auch Flüge anzubieten, die sie gar nicht selbst ausrichten. Der Vorteil für die Passagiere besteht darin, eigentlich ausländische Flüge bei einer inländischen Fluggesellschaft buchen bzw. bezahlen können, in ihrer Muttersprache und der ihnen vertrauten Währung.

Die Turkish Airlines mit Sitz in Istanbul baut derzeit ihr Langstreckengeschäft merklich aus und hat ihre Flugzeugflotte in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Nicht zuletzt die harte Konkurrenz durch Billigflieger macht eine Kooperation sowohl für die expandierende Turkish Airlines als auch für die Lufthansa interessant. Turkish Airlines wurde im Mai 1933 gegründet und gehört zu 49,12 % dem Staat. 50,88 % der Anteile werden an der Istanbuler Börse gehandelt. Die Deutsche Lufthansa AG ist einer der größten Konzerne im Bereich der zivilen Luftfahrt weltweit.


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