Heute ist der 24.11.2024

Die Türkei ist derzeit im Begriff ein Gesetz durchzusetzen, welches das Werben überhaupt und den Verkauf nur noch an bestimmten Orten genehmigen. Erdogan bekräftigte, dass ein Verbot von Alkohol und Werbung für Alkohol allein im Interesse und zum Schutz der Jugend dienen soll. Es wird weitgehend darüber spekuliert, dass derartige Verbote auch aus religiösen Motiven zurückzuführen sind, da der größte Teil der Türkischen Bevölkerung dem Islamischen Glauben angehören. Erdogan bestreitet dies aber.

Inwiefern darf nicht mehr geworben werden?

Das Werbeverbot gilt für TV-Werbespots, Plakate und sonstigen Öffentlichen Werbeträgern wo für Alkohol geworben wurde . Wie bereits in Deutschland das Werben für Zigaretten Marken im Fernsehen oder auf Plakaten verboten wurde, kann man sich den Gesetzesentwurf der Türkischen Regierung vorstellen.

Nur Werbe oder auch Verkaufsverbot?

Zudem wird vom Türkischen Parlament ein weiteres Gesetz erwartet, welches auch den Verkauf von Alkoholischen Getränken an gewissen Stellen verbieten soll. Es darf nur noch in Einrichtungen, welche ein offizielles „Tourismus-Zertifikat“ vorweisen können, Alkohol ausgeschenkt oder Verkauft werden. Aber nur wenn sich diese Einrichtungen in mindestens 100 Metern Entfernung zu Schulen, Schüler-Wohnheimen, sonstigen Bildungseinrichtungen und Moscheen befinden. Was in Großstädten wie Ankara oder Istanbul praktisch einem „Stadtweiten Alkoholverbot“ entspricht.

Was müssen noch für Auflagen erfüllt werden?

Jeder Hersteller von Alkoholischen Getränken hat seine Artikel, egal wie viel Alkohol enthalten ist, mit Warnhinweisen wie auf Zigarettenschachtel auszustatten. Außerdem muss an jedem Getränk oder sonstigem Alkoholischen Artikel genau aufgeführt sein, was sich in diesem Produkt befindet. Diese Gesetzesentwürfe müssen nur noch vom Türkischen Parlament bestätigt und genehmigt werden um diese in die Tat umzusetzen.

In der Türkei hat der Weinanbau lange Tradition. In Anatolien zum Beispiel lässt sich der Weinanbau schon vor über 7000 Jahren nachweisen. Die klimatischen Bedingungen ideal für den Anbau und türkischer Wein wird in letzter Zeit international mit Preisen und Auszeichnungen überhäuft. Türkischer Wein wird zunehmend zum Trend und ist groß in Mode. Türkischer Weinanbau ist aber dennoch problematisch, denn die Türkei ist ein überwiegend von Muslimen bewohntes Land. Und für die ist der Alkoholkonsum grundsätzlich verboten.

Alkohol und Muslime

Durch die Touristen und von denen lebt das Land auch, ist der Einzug von alkoholischen Getränken allerdings nicht mehr aufzuhalten. Am liebsten wäre es den Türken, wenn diese den Alkohol konsumieren, die eigene Bevölkerung aber weiterhin abstinent bleibt. Das ist aber schwer möglich. Man kann schlecht mit etwas Geschäfte machen, aber es gleichzeitig als Sünde verdammen. Damit verliert man dann die Glaubwürdigkeit. Die Versuchung, besonders für Jugendliche ist groß, den Teufelstrank zu versuchen, wenn er quasi überall leicht erhältlich ist.

Die konservative AKP Regierung sieht schon den Weinanbau als Sünde an wie ein Artikel im Spiegel zeigt, genau wie den Alkoholkonsum generell. Eine Sünde vor der man besonders die Jugend bewahren muss, damit sie nicht alkoholabhängig wird. Daran ist natürlich viel Wahres. Der Alkoholkonsum in der Türkei liegt etwa um ein zehnfaches niedriger als in Deutschland, die Tendenz ist allerdings steigend.

Mittel gegen den Alkoholkonsum

Die Alkoholsteuer wird dauernd drastisch erhöht, der Alkohol wird so immer unerschwinglicher. Vielleicht nicht die schlechteste Methode, wenn man von den Folgekosten die extensiver Alkoholgenuss nun einmal hat ausgeht. Andererseits erhöht natürlich ein Verbot gerade den Reiz, wie man aus Prohibitionszeiten aus Amerika kennt. Der Alkohol ist überall zu haben, wo Touristen sind, denn kaum ein Ausländer wird in Türkei Urlaub machen, wo es keinen Alkohol gibt. Und das kann sich ein auf Touristik bauendes Land generell auf Dauer nicht leisten.

Natürlich spielen auch wirtschaftliche Faktoren eine große Rolle, der türkische Wein wird sich immer größerer Beliebtheit erfreuen und damit unaufhaltsam zu einem nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor werden, Sünde hin oder her.

Um einen Urlaub zu verbringen, der nicht all zu teuer ist, lohnt es sich abseits der Hauptreisezeiten zu fliegen. So ist es vor allem im Frühling beliebt, preiswert in die Türkei zu reisen. Die türkische Ägäis und der bildschöne Strand sind dabei ein sehr beliebtes Ziel vieler Touristen. Neben den Standardaktivitäten die jede Küstenregion bietet, besticht die Ägäisregion der Türkei jedoch mit einer Reihe interessanter Sehenswürdigkeiten und vielen Ausflugszielen.

So sind eine der Hauptattraktionen beispielsweise die Kalksteinterrassen in Pamukkale. Die weißen Felsen, deren Namen von ihrer Form abgeleitet wird, sind so nur dort zu finden. Obendrein werden den verschiedenen Quellen zwischen den Kalksteinen viele wohltuende Wirkungen nachgesagt, welche schon die Römer entdeckten. So gibt es oberhalb der Terrassen die alte Römerstadt Hierapolis, in der noch einige Ruinen die Touristen begeistern.

Ein weiterer Ausflugsort ist außerdem die Stadt Bodrum. Sie besticht vor allem durch ihre alte Festungsanlage, die noch fast vollständig erhalten ist. Bodrum eignet sich weiterhin als Ausgangspunkt für Segeltörns. Ein beliebtes Ausflugsziel ist hierbei die griechische Insel Kos, die bequem mit dem Boot zu erreichen ist. Etwas abseits der Stadt finden sich verschiedene abgelegene Buchten, die sich hervorragend zum ungestörten Baden, Tauchen oder Surfen nutzen lassen. Preiswert in die Türkei reisen für die ganze Familie bietet auch viele Abwechslungs- und Freizeitmöglichkeiten.

Das wichtigste Ziel an der türkischen Ägäis ist wohl die Stadt Izmir. Die drittgrößte Stadt der Türkei wurde 1000 Jahre vor Christus erbaut und beherbergt trotz vieler Erdbeben und Naturkatastrophen noch viele antike Gebäude. Eines davon ist zum Beispiel die Burg Pagos, die noch auf Alexander den Großen zurückgehen soll. Sehenswert ist außerdem die etwa 80 Kilometer entfernte Stadt Ephesos, in der, mit dem Artemistempel, eines der Sieben antiken Weltwunder stand. Izmirs Stadtteil Alsancak bildet den großen Kontrast zu der sonst eher ruhigen, antiken Stadt. Tagsüber finden sich hier viele Boutiquen und Geschäfte, abends öffnen die zahlreichen Bars, Clubs und Diskotheken.


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