Yilankale
Nicht nur für Touristen, die sich für die Antike interessieren, hat die Umgebung von Adana viel zu bieten, auch Menschen, die das Mittealter fasziniert, bekommen etwas Besonderes geboten: die Burg Yilankale. Das Bauwerk, das einst zum unabhängigen Armenischen Königreich von Kilikien gehörte, ist eine der am besten erhaltenen Burgen aus der Kreuzfahrerzeit in der Türkei.
Yilankale bedeutet übersetzt Schlangenburg. Dieser Name liegt in einer Legende begründet, der zufolge der Schlangenmensch Meran die Burg erbaut hat. Das Bauwerk entstand im 12. oder 13. Jahrhundert auf Anweisung von König Leo II. und wurde später von Kreuzrittern als sichere Basis genutzt.
Die Burg befindet sich auf einem schroffen Bergrücken und gehört zur Kategorie der Spornburgen, die aufgrund ihrer geografischen Lage besonders gut zu verteidigen waren. Die Kernburg von Yilankale besitzt halbrunde Wehrtürme, die bis zu 15 Meter in die Höhe ragen und als charakteristisch für armenische Burgen gelten. Die Kernburg enthält auch die Ruine einer Burgkapelle, welche für die religiösen Bedürfnisse der Burgherren sehr bedeutsam war, und ausgedehnte Zisternen, in denen Trink – und Nutzwasser gesammelt wurden.
Zu Yılankale gehört zudem eine Vorburg, die sich ebenfalls auf dem Bergrücken befindet und schwächer befestigt war. Darin befanden sich Werkstätten, Viehställe und Lagerräume.