Hierapolis – Die Antike Stadt
Die antike Stadt Hierapolis ist eine weitere Besonderheit, die viele Besucher von Pamukkale begeistert. Sie liegt an einem Berg oberhalb von Pamukkale und existierte, wie Funde belegen, bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. Nach einem verheerenden Erdbeben im Jahr 17 n. Chr. wurde Hierapolis wiederaufgebaut und erweitert. Es entstanden zahlreiche Thermalbäder, Theater und Tempel. Der Handel mit Textilien und die warmen Quellen, die viele Pilger auf der Suche nach Heilung anlockten, brachte Hierapolis großen Wohlstand.
Die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Türken und Byzantinern im Mittelalter überstand Hierapolis noch unbeschadet, doch ein erneutes schweres Erdbeben im Jahr 1334 vernichtete die Stadt endgültig.
Heute ist Hierapolis unter anderem dafür berühmt, eine der größten antiken Totenstädte Kleinasiens zu besitzen. Vor dem Nordtor von Hierapolis liegen mehr als 1200 Gräber in Form von Sarkophagen, kleinen Tempeln und künstlichen Hügeln mit begehbaren Kammern. Die erhaltenen Inschriften liefern viele Informationen über die hier bestatteten Toten. Besonders bedeutsam ist der Sarkophag des Marcus Aurelius Ammianos, dessen Verzierungen Auskunft über den Stand der Technik in der zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. geben.
Weiterhin können in Hierapolis ein Theater aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., ein Brunnenhaus, die Stadttore, die gepflasterte Hauptstraße sowie Tempelbauten und römische Bäder besichtigt werden. Hierapolis besitzt zudem ein Archäologisches Museum, in dem viele Artefakte, die in Hierapolis und an Ausgrabungsstätten in der Umgebung entdeckt wurden, ausgestellt werden. Wie die Kalksinterterrassen von Pamukkale wird auch Hierapolis mittlerweile sorgfältig geschützt und frei von Hotels und fliegenden Händlern gehalten.