Ephesos – Die Ruinen eines antiken Handelszentrums.
Für Türkeiurlauber, die einen tiefen Einblick in die antike Geschichte gewinnen wollen, ist ein Besuch der antiken Stadt Ephesos, die nahe bei Selcuk liegt, fast schon ein Muss.
Ephesos war einst eine der größten und bedeutendsten griechischen Städte Kleinasiens mit zahlreichen prachtvollen Bauwerken wie dem Tempel der Artemis, der als eines der Sieben Weltwunder der Antike gilt. Funde belegen, dass die Gegend um Ephesos bereit um 5000 v. Chr. besiedelt war. Damit ist die Stadt auch eine der ältesten Siedlungen Kleinasiens. Die Besiedlung durch die Griechen begann etwa im 10. Jahrhundert v. Chr. Eine griechische Sage benennt Androklos, den Sohn von Attikas König Kodros, als den Gründer der Stadt Ephesos.
Ephesos wurde im Laufe der Jahrhunderte zu einer mächtigen Hafenstadt, die später auch im Römischen Reich und anschließend im aufkommenden Christentum von Bedeutung war. So wird Ephesos zum Beispiel im Neuen Testament der Bibel erwähnt. Ephesos‘ Geschichte endete im Jahr 1425, während der Entstehung des Osmanischen Reiches.
Die archäologische Erforschung von Ephesos begann im 19. Jahrhundert. Seitdem hat sich der Ausgrabungsort zu einem touristischen Highlight voller faszinierender Sehenswürdigkeiten entwickelt. Zu den freigelegten Bauwerken gehören ein überdachtes Theater (Odeon), die Celsus-Bibliothek aus dem frühen 2. Jahrhundert n. Chr., ein Tempel für Kaiser Hadrian, mehrere Wohnhäuser, darunter die luxuriösen Hanghäuser am Südhang des Stadtberges Bülbüldağ, und eine römische Badeanlage. Zwischen den Stadtbergen Bülbüldağ und Panayirdağ verlief eine breite Hauptstraße, die ebenfalls ausgegraben werden konnte und heute als Kuretenstraße bekannt ist.
Auch die Reste des Buleuterions, des Versammlungsraums des Stadtrates, und des Nymphaeums Traiani, einer Brunnenanlage, können in Ephesos besichtigt werden.