Heute ist der 07.09.2024

Im letzten Jahrzehnt hat sich die Türkei zu einem der beliebtesten Reiseziele deutscher Urlauber entwickelt und konnte 2011 sogar Mallorca, der Lieblingsinsel der Deutschen den Rang ablaufen. Ganz besonders viele Touristen zieht es dabei an die türkische Südküste in die Region zwischen Antalya und Alanya, auch als Türkische Riviera bekannt, sowie an die Westküste, die türkische Ägäis.

Gerade die türkische Mittelmeerküste hat einfach alle Zutaten für einen Traumurlaub. Das Klima ist mediterran mit langen Sommern und milden Wintern. Bis in den November hinein kann man noch im Meer baden und nicht wenige abgehärtete Mitteleuropäer springen sogar zu Weihnachten und Sylvester noch bei 16 bis 18 Grad in die Fluten. Aber nicht nur das meistens schöne Wetter, die schönen Sand-und Kies-Strände und das türkis-blaue Meer locken die Touristen in die unzähligen Hotels und Ferienanlagen. Der historisch und kulturell interessierte Urlauber findet hier ebenfalls ein Paradies. Schließlich ist die Küstenregion die Wiege großer Weltkulturen und alle haben hier ihre Spuren hinterlassen. Unzählige Ausgrabungsstätten, Nekropolen, Tempel, Amphitheater und die Reste uralter Städte können besichtigt werden. Nebenbei gibt es aber auch noch das bunte orientalische Leben mit seinen Basaren und Märkte, mit den Moscheen und Karawansereien zu bestaunen. Der gelungene Mix aus allem macht einen Türkei Urlaub so besonders reizvoll. Dazu kommt noch, dass für einen Türkei Urlaub nur wenige Vorbereitungen notwendig sind. Ein Visum ist nicht notwendig, der Personalausweis genügt und selbst den Geldumtausch kann man sich sparen. In den Touristengebieten wird der Euro als Zahlungsmittel gern genommen. Auch die Flugzeit von nur 3 Stunden nach Antalya oder Izmir ist angenehm kurz.

Die beliebtesten Reiseorte an der Türkischen Riviera sind Antalya, Side und Alanya. Antalya, die Provinzhauptstadt und praktisch das Tor zur Türkischen Riviera wird auch die Perle der Südküste genannt. Die Stadt bietet herrliche Sandstrände, vielfältige Sehenswürdigkeiten und eine denkmalgeschützte schöne Altstadt. Das antike Side liegt rund 60 Kilometer vom Flughafen Antalya entfernt auf einer Halbinsel. Einst war Side eine bedeutende hellenistische Stadt und Ruinen aus dieser Zeit sind überall zu finden. Das besondere an Side sind die breiten flach abfallenden Sandstrände und das riesige Angebot an Einkaufsmöglichkeiten. Die ehemalige antike Seldschukenstadt Alanya liegt rund 120 Kilometer östlich von Antalya. In der Stadt leben die meisten in die Türkei ausgewanderten Deutschen. Etwa 18000 von ihnen haben sich hier angesiedelt und sie wissen, warum. Alanya ist eine moderne grüne Großstadt mit einer mittelalterlichen Altstadt zu Füssen einer alten Seldschukenfestung. An den schönen Stränden westlich und östlich der Stadt reihen sich die Hotels wie Perlen an einer Schnur. An der türkischen Ägäisküste ist bei deutschen Urlaubern vor allem Kusadasi beliebt. Die Stadt liegt 100 Kilometer südlich vom Flughafen Izmir. Hier gibt es schöne Sandstrände, darunter den 18 Kilometer langen Long Beach. Nicht weit entfernt liegen die Ruinen der bedeutendsten Stadt Kleinasiens-Ephesos.

Wenn 2013 im schwedischen Malmö der 58. Eurovision Song Contest stattfindet, wird die Türkei nicht dabei sein. Die Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT) wird keinen Künstler entsenden, der sich mit den Konkurrenten aus ganz Europa misst. Als Begründung für den Verzicht gab die TRT die erfolglosen Ergebnisse der letzten Jahre an. Diese Erklärung erscheint jedoch wenig überzeugend, da die Türkei 2003 den Eurovision Song Contest gewann und sich danach noch einmal unter den Top 3, dreimal unter den Top 5 und zweimal unter den Top 10 platzieren konnte. Erfolglosigkeit sieht anders aus.

Es wird daher vermutet, dass die TRT unzufrieden mit dem Reglement des Eurovision Song Contests ist und sich benachteiligt fühlt, weil Deutschland, Frankreich, England, Spanien und Italien direkt ins Finale einziehen dürfen, ohne am Halbfinale teilnehmen zu müssen. Auch der Umstand, dass seit 2011 das Ergebnis aus 50 Prozent der Zuschauerbewertung und 50 Prozent der Jurybewertung berechnet wird, missfällt der TRT.

Innerhalb der türkischen Opposition weckt die Entscheidung der TRT heftige Kritik. Die Opposition sieht es als Fehler an, dass die Türkei eine Möglichkeit versäumt, sich zu präsentieren, und kann nicht nachvollziehen, dass die TRT einen Wettbewerb boykottiert, nur weil er in den letzten zehn Jahren nicht gewonnen wurde. Auch Bosnien-Herzegowina hat seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2013 abgesagt, jedoch nicht aus Unzufriedenheit, sondern aus finanziellen Gründen. Insgesamt werden in Malmö 39 Nationen am Start sein, so wenig wie seit 2006 nicht mehr.

Bei einer Aufzählung der beliebtesten Urlaubsorte in der Türkei fällt der Name Sirince für gewöhnlich nicht. Das kleine Bergdorf, in dem 600 Menschen wohnen, wird zwar gerne besucht, ist aber kein Tourismusmagnet. Nun, im Winter 2012, erlebt der beschauliche, nahe bei Selçuk gelegene Ort jedoch einen kleinen Boom und kann eine für die Winterzeit sehr außergewöhnliche, hundertprozentige Belegung der Hotelbetten vermelden. Grund für den Ansturm auf Sirince ist der angebliche Weltuntergang am 21. Dezember.

Am 21. Dezember endet dem Maya-Kalender nach eine Zeitrechnung, bevor eine neue beginnt. Viele Menschen sehen darin eine unheilvolle Vorhersage. Das Dorf Sirince soll über eine besondere Energie verfügen, von der sich Weltuntergangs-Gläubige Rettung versprechen. In Sirince, so heißt es, sei die Jungfrau Maria in den Himmel aufgefahren. Sirince liegt auf einer Höhe von 350 Meter und ist geprägt von Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert, engen, malerischen Gassen und grünen Tälern, in denen Olivenbäume, Weinreben und Obstbäume wachsen. Auf dem kleinen Basar werden einheimische Erzeugnisse aus Wein, Oliven und Ziegenkäse sowie Schmuck, Textilien und Souvenirs verkauft.

Das Dorf hat, trotz der positiven Energie, die ihm nachgesagt wird, eine durchaus dramatische Geschichte. Bis 1923 lebten in Sirince vorwiegend Griechen, die jedoch zwangsumgesiedelt wurden. Ihre Plätze nahmen Türkei ein, die bis dahin in den griechischen Städten Saloniki und Kavala heimisch gewesen waren.


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